Fast ein Jahr.

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Vor fast einem Jahr schrieb ich hier zuletzt. Ich schrieb über Zeit und deren Relativität. In den vergangenen Monaten las ich mir den Eintrag immer mal wieder durch und erinnerte mich an die Situation, in der ich im Februar gesteckt hatte. So viel ist in diesem Jahr geschehen! Ich habe mich ausgeruht, ich habe Telefonate geführt und wieder damit aufgehört. Ich war lange krank, so richtig körperlich krank, grippig und verschnupft und so, fast 10 Wochen lang immer wieder neu. Ich habe viele Dinge getan und noch mehr Dinge nicht getan. Ich habe Wohnungen angeschaut, mein WG-Zimmer gekündigt und bin umgezogen. Ich habe Gespräche mit Menschen geführt, die wichtig und ernst und schwierig und gut waren. Ich bin verreist, sogar mehrfach, nach Schweden (auch das mehrfach), nach Frankreich (genauer gesagt: Taizé) und habe mich in Orte verliebt: In Taizé. Weil – darum. Und erneut in Schweden, aufgrund der Stille an Silvester. Es sind Orte, an die ich zurückkehren möchte. Ich habe einem Menschen das Gitarrespielen beigebracht, so gut ich es konnte. Ich habe ein Wochenende in der Winterwaldhütte verbracht. Ich habe Dinge gekauft, gefunden, ein- und ausgepackt, verschenkt und geschenkt bekommen. So viel ist passiert, dass ich nicht mal die Highlights und besonders bedeutsamen Momente aufzählen kann. Lies den Rest dieses Beitrags

Zeit.

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Zeit ist relativ. So relativ. Zumindest in meiner Wahrnehmung. Da vergeht sie so schnell. Tage, Wochen gehen dahin und ich tue – nichts. Dass das nicht wahr ist, weiß ich selbst. Ich tue was, ich tue viel. Manchmal zumindest. Manchmal mache ich auch weniger. Lies den Rest dieses Beitrags

Sternennacht reloaded

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Plötzlich war mir nach Lyrik. Ein Blick ins Archiv bringt das Sternennacht-Gedicht hervor, das ich in der Schulzeit geschrieben habe, als die Aufgabe war, zu einem Gemälde ein Gedicht zu verfassen. Jetzt, mit viel Abstand, denke ich nochmal über die Reime nach. Vielleicht ist es auch doch ganz nett, wenn es sich ein bisschen mehr reimt. Ein neuer Versuch, der die Bedeutung dezent verschiebt.

Sternennacht
Müde geh ich meiner Wege
Geh des Nachts ans Dorf heran
Einsam steh ich auf dem Hügel
Von dem ich es sehen kann.

Stille liegt es in dem Tale
Liegt so ruhig, friedlich auch
Sachte wiegen sich die Wipfel
In dem lauen Abendhauch.

Dunkel ist es rings hier um mich
Wie ich auf dem Hügel steh
Und dort unten in dem Dorfe
Sanfte Lichter glimmen seh.

Oben an dem Himmelszelte
– Oh wie sind sie weit entfernt –
Hängen hell erleuchtet Sterne
Die ich überall gern hätt.

Hinter mir im dunklen Walde
Liegt die weite weite Welt
Die durch viele seltsam Dinge
Von dem Sinnen mich abhält.

Schweigend wende ich mich wieder
Um zu diesem kleinen Dorf
Nur der laue Wind streicht über
Unheilbarer Wunden Schorf.

Einsam geh ich meiner Wege
Geh des Nachts ans Dorf heran
Müde steh ich auf dem Hügel
Von dem ich es sehen kann.

Es ändert sich. Definitiv. Aber es ist spannend. Irgendwie gefällt mir das Neue. Speichern, später nochmal anschauen. Zwischenhalt. Wer weiß, was daraus wird.

Ehrlich.

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Damit begann das „Gespräch“, es war die erste Nachricht in diesem Chatverlauf zwischen zwei Menschen. Dem voraus ging ein Wochenende mit 14 Menschen in einer Hütte im Wald, ohne Uhren, ohne fließend Wasser und ohne Strom, dafür mit viel Holzmachen, Singen, Kochen, Reden, Lachen, Spazierengehen, Gemeinsam- und Solozeit, Plumpsklo, Feuer, Jurte und Hütte (man mag sich erinnern). Lies den Rest dieses Beitrags

Pufferzone.

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Weil aus einer spontanen Idee heraus zu handeln, so impulsiv und ohne groß nachzudenken, nicht mein Stil ist und ich mich zwar dazu hingerissen fühle, aber dennoch Bedenken habe, die mich zurückhalten, nutze ich dieses Textfeld als Pufferzone.

Ich habe meinen Horizont erweitert und einen Film angeschaut, den ich vielleicht schon längst mal hätte gucken müssen. Lies den Rest dieses Beitrags

Rückblick. Rückschau. Rücksicht.

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Ich blicke zurück. Immer mal wieder, anscheinend zufällig, kommen kleine Rückschau-Momente auf, nehmen keine Rücksicht auf mein aktuelles Befinden. Manchmal nehmen mich diese Momente sehr mit, emotional oder auch anders. Manchmal träume ich mich hinein, manchmal träume ich sie herbei. Ich weiß, dass es vorbei ist. Das Leben ist weitergegangen, die Momente damals verstrichen. Eine neue Chance? Die wird es wohl nicht geben. Und wenn doch, dann wird es anders sein, auch wenn wir nostalgisch zurückblicken. Das Ding ist: Jede*r hat eigene Erinnerungen! Im Austausch darüber wird das besonders deutlich. Ich erinnere mich an andere Momente, Szenen, Gesprächsinhalte als du und du dich an andere als ich. Das ist spannend und skurril und witzig. Vielleicht sehnen wir uns beide manchmal zurück – aber wir denken dabei an völlig unterschiedliche Momente, Situationen, Gefühle. Vielleicht denken wir auch an das Gleiche, manchmal. Ich möchte mich erinnern, ich möchte aufschreiben und festhalten, welche Momente, Situationen, Gespräche, Bilder und Gefühle in mir auftauchen, wenn ich an dich denke. Ich möchte auch festhalten, welche Trigger es gibt, zumindest ein paar davon. Lies den Rest dieses Beitrags

Ohne. Mit. – Gedanken.

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Ohne Uhr zu sein – das ist ein Erlebnis für sich. Ohne Uhr, ohne Zeitdruck, ohne Termine – einfach sein. Dinge tun, weil sie an der Zeit sind. Ganz basale Dinge: Essen; Brennholz sägen, hacken, stapeln, reinholen; Feuer machen und darauf kochen. Ohne Strom. Ohne Telefon. Mit Petroleum und Kerzenlicht, mit Kanonenofen und Küchenhexe. Reden. Schweigen. Musizieren. Sein. Das war mein Wochenende, in einer Hütte im Wald, gemeinsam mit vier Freund_innen. Lies den Rest dieses Beitrags

Acht.

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Acht.

Wow. Zeit ist ja relativ. Das erlebe ich in der letzten Zeit sehr deutlich: Während ich noch im Praktikum gearbeitet habe, kam ein Projekt nach dem anderen, teilweise mit Überschneidungen, und die Zeit verging wie im Flug. Jetzt, hinterher, ergeht es mir immer noch so. Oh der Juli ist vorbei, oh der August ist vorbei, oh es gibt Weihnachtsgebäck in den Läden, oh der Sommer neigt sich dem Ende entgegen, oh ich hab Geburtstag, oh es ist Herbst… Und nun ist schon fast der September rum. Bald geht ein neues Uni-Semester los. Und ich? Ich häng hier so rum. Räume auf. Erhole mich. Vila – på Svenska, mit schwedischem Fernsehen. Mit Spaziergängen, die ich noch öfter machen könnte. Mit der Querflöte, die ich nach Jahren wieder ausgepackt habe. Bisher habe ich mich nicht wirklich an die Uni-Sachen getraut, die nun zu tun sind. Praxisbericht, Modulprüfungen, Masterarbeit. Studiumsabschluss. Die Zeit vergeht. Sechs Jahre sind es schon, hier in der Uni-Stadt. Sechs volle Jahre, vollgepackt mit so vielen Erlebnissen, traurigen und schönen. Einige Erlebnisse haben Eingang in diesen Blog gefunden. Lies den Rest dieses Beitrags

Wie ich nicht verreiste.

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Eigentlich wäre ich jetzt in Jerusalem. In dem Jerusalem, dem in Israel. Denn eigentlich wäre ich heute morgen in Hamburg in ein Flugzeug gestiegen und nach Tel Aviv-Jaffa geflogen. Mit einer Gruppe toller Menschen. Für zwei Wochen. Hab ich dann aber doch nicht gemacht. Stattdessen sitze ich jetzt hier und schreibe. Lies den Rest dieses Beitrags

Zwischenzeit.

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In der Zwischenzeit ist viel passiert.

Meine Praktikantenzeit ist vorbei, offiziell zumindest. Ich hab viel erlebt, viel gemacht, Geld verdient mit Dingen, die ich gerne mache, mit schönen und auch mit anstrengenden Dingen. Eine Zeit der Bahnfahrten, der Schlüsselsuchen, der Vorbereitungen, der Zuschussanträge, der Vorstellungsrunden, des Lernens, des Kofferpackens und Materialschleppens. Eine Zeit mit Terminen und gleichzeitig viel und wenig Freiraum. Eine Zeit voller Anerkennung für meine Leistung, für meine Ideen und Gedanken. Eine Zeit voller interessanter, toller Menschen. Lies den Rest dieses Beitrags